... gegen Ariovist und seine Sueben

Spätsommer 58 v.Chr.

[1] Ita proelium restitutum est, atque omnes hostes terga verterunt nec prius fugere destiterunt quam ad flumen Rhenum milia passuum ex eo loco circiter L pervenerunt. [2] Ibi perpauci aut viribus confisi tranare contenderunt aut lintribus inventis sibi salutem reppererunt. [3] In his fuit Ariovistus, qui naviculam deligatam ad ripam nactus ea profugit; reliquos omnes consecuti equites nostri interfecerunt.

Caesar, de bello Gallico, Buch 1, Kap.53

[1] So ist der Kampf wieder aufgenommen worden, und alle Feinde [= Sueben] wandten sich zur Flucht und hörten nicht eher auf zu fliehen, als bis sie zum Rhein gekommen waren, der ungefähr 50 Meilen (~ 75 km) entfernt war. [2] Dort versuchten einige wenige im Vertrauen auf ihre Kraft [zum östlichen Ufer] zu schwimmen oder suchten ihr Heil auf Kähnen, die sie dort gefunden hatten. [3] Unter ihnen war Ariovist, der sich ein kleines, am Ufer vertäutes Boot schnappte und so entkam. Alle anderen wurden von unseren Reitern, die sie verfolgten, getötet.


rhenus Der Rhein bei Griessheim (Flusskilometer 202). Die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland liegt in der Flussmitte.
rhenus Der Rhein bei Neuenburg (km 199). In diesem Abschnitt ist der Rhein nicht tief, ca. 1,50 Meter. Man kann - zumindest im Spätsommer - hindurchgehen (Achtung: Gefahr durch starke Strömung !)
rhenus rhenus

Auf beiden Seiten sind die Ufer steil und hoch. Zu Caesars Zeit dürfte der Rhein aus zwei Gründen anders ausgesehen haben:

1. Die Begradigung des Oberrheins im 19. Jahrhundert hat dazu geführt, dass das Wasser allgemein schneller abfliesst, der Rhein sein Flussbett vertieft hat;

2. der unmittelbar westlich in Frankreich fliessende "Canal du Rhin" nimmt dem Rhein eine gehörige Portion Wasser weg.

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