Specification und summarische Werthschätzung der durch die Habsucht des französischen Volks und der napoleonischen Regierung der einzigen Stadt Köln entkommenen Gegenstände verschiedener Kategorieen
A.
B.
Den 9. November 1794, Morgens 9 Uhr, meldete sich in dem ehemaligen Jesuiten-Collegium der Secretär des Volksvertreters Fressinc sammt den Citoyens Le Blond, Bibliothecaire de la Bibliothéque du College des quatre nations, Fanjas de St. Fond, Prof[esseur] de l’histoire naturelle, und Thouin, Prof. de la culture. Sie verlangten von dem Administrator Hürtgen, auf eine vorgezeigte Vollmacht der Volksvertreter Joubert und Hausmann, die Eröffnung der Bibliothek u. s. w. Es mußte geschehen.
1. Der hineinkommende Bibliothecar flog alsdann, wie ein mit der Stelle schon Vertrauter, alsbald auf das rareste dort befindliche Werk, die hebräische Bibel, eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert, gr[oss] fol[io] zwei Bände, welche immer auf 2,500 Gulden geschätzt worden war. Mit diesem kostbaren Werke wurden aus dem Bibelfache dreiundfünfzig Bände in fol., die ältesten kölnischen Bibeln, deren eine von 1468-70, zwei Bände gr. fol. mit Figuren, und alle, die in Harzheim’s gedruckter Bibliotheca Colon[iensis]3 verzeichnet stehen, sammt anderen mehreren der ältesten und seltensten Bibeln fremder Ausgaben, die Polyglotten und Erasmischen Schriften weggenommen. Verlust zu
7,000 Fr[ancs]. <200>
2. Im theologischen Fache verflogen alle seltenen und schön eingebundenen, selbst darunter mehrere maurinische Ausgaben der Kirchenväter, die besten Werke über Concilien, Kirchengeschichte und dergleichen Antiquitäten, mehrere Curiosa mit Kupferstichen, die besten italienischen, englischen und holländischen Critici Sacri; man vermißte auch Manuscripte, die nach Harzheim’s Angabe in Bibliotheca Colon. da gewesen sind. Verlust zu
1,500 Fr.
3. Im stark besetzten historischen und geographischen Fache, worunter viele Seltenheiten, auch Bände mit schönen Landkarten waren, leerte man alle Repositorien aus. Im juridischen Fache, besonders da es die erste in Deutschland von ihnen durchsuchte Bibliothek war, alle jene Werke, welche von Deutschland, von deutschen Reichsangelegenheiten, Friedensschlüssen, Fürsten- und Volks-Verhältnissen, Diplomatik, Politik und Landrechten handelten, vorzüglich auch viel Seltenes, selbst rares Handschriftliches aus der deutschen und nachbarlichen Kirchengeschichte, welches unser gelehrter Jesuit Harzheim für seine Concilia Germaniae gebraucht oder gesammelt hatte. Verlust zu
3,000 Fr.
4. Im philologischen Fache machten sie eine Beute von den besten alten und neueren Lexicis mehrerer Sprachen und Materien; von fast der ganzen schönen Sammlung der geschütztesten und raresten Editionen der classischen und kritischen Schriftsteller in jedem Formate etc. Nach ihrem Raub wurden vermißt die Elzevirianischen und anderen schönsten holländischen, englischen, italienischen und deutschen Ausgaben Alle Burmanniana; selbst mehrere ad usum Delphini, das Beste aus der Sammlung der poëtarum medii aevi, selbst die schönsten der hiesigen und anderen gelehrten Jesuiten auch deutsche gedruckte und alte seltene handschriftliche Poesien etc. Verlust zu
1,700 Fr.
5. Unter den philosophischen, physicalischen und mathematischen Werken wählten sie die ganze Sammlung der Schriften von Kircherus4, <201> welche unserem Collegio meistens von ihm selbst mitgetheilt worden sein sollen, die Werke des de Lanis5, der damals noch neueren physischen und mathematischen in Deutschland, Holland und Italien herausgekommenen Schriften, die Folgen von deutschen akademischen Schriften. Die Folge der Werke des Kircherus allein nach französischen Katalogen und das andere Vermißte zusammen angeschlagen zu
2,500 Fr.
6. Ueberhaupt suchte man vorzüglich hier alle incunabula, typographica der alten, von Mainz schon vielleicht vor dem Jahre 1462 nach Köln verpflanzten Druckerei von Ulrich Zell, Terhörnen, Koelhof, Homburg, Unkel, Quentel etc., und es verschwanden fast mehr als hundert Bände verschiedener Formate. Verlust zu
2,600 Fr.
Diese Bücher legten die Messieurs vom ersten Morgen an auf die Erde über einander. Sie erlaubten nicht, darüber ein specielles Verzeichniß abzuschreiben; sie versiegelten immer die Bibliothekthüre und setzten eine Schildwache dahin. Des Nachmittags erschienen sie hinfort wieder, und diese Räuberei dauerte drei Wochen lang. Endlich beim Hinausschaffen wurden auch alle Kataloge mitgenommen, alle Protestationen höflich belacht und die Bücherbeute wurde in vier vierspännigen großen bedeckten Wagen in ihr Magazin fortgeführt.
18,300 Fr.mauge
7. Nach derselben Visitation ist bei uns auch ein kostbarer Band eigenhändiger Briefe von Leibnitz an unseren gelehrten <202> Jesuiten des Brosses7 vermißt, und wenige Jahre hernach aus unserer Bibliothek durch einen, hier zu Köln in Klöstern und Privathäusern lange als Emigrant ernährten, hernach aber auch als Visiteur auftretenden französischen Benedictiner Maugerard8, einen großen Kenner, welcher mit Büchern handelte und das Beste überall eintauschte, noch ein kostbares, kaum wieder acquirirtes, auf Pergament durchaus gedrucktes, auf allen Bildern und Anfangsbuchstaben mit Gold bemaltes, rares kölnisches Missale, vielleicht auch Mehreres, auf angeblichen Befehl weggeholt worden. - Da auf diese Weise von echten und unechten dergleichen Emissarien in anderen Kloster-Bibliotheken damals auch Vieles noch ausgesucht und gestohlen worden ist, da imgleichen die ganze kostbare Manuscripten-Bibliothek des Domcapitels, welche einen unschätzbaren Reichthum von jeder Materie, selbst einen Censorinus de die natali, vom 5. Jahrhundert, und die ältesten Ritualia und Historica umschloß, und wovon Harzheim einen eigenen Katalog in Quarto ausgegeben hat, zwar nicht von den Franzosen, aber doch durch Wegflüchtung aus der Gefahr, für Köln jetzt ganz verloren gegangen, so bedauert Köln auch diesen Verlust wenigstens für
30,600 Fr.
Nach der Plünderung der Bibliothek schritt man zur Plünderung des bis dahin versiegelten Naturalien-Cabinettes und Museums; dort nahmen sie nun
8. die Sammlung von hundert und mehreren meistens aus Italien erhaltenen antiken Marmorplättchen und anderen, wobei auch Granite, Lazuli, Serpentin, Jaspis, Alabaster-Gattungen vorkamen, noch ein großer Vorrath von geschliffenen Achaten, Carneolen, deutschen Jaspis und Kieseln und ein paar Schieblädchen mit so genannten rohen und geschliffenen Edelsteinen waren, Werth
400 Fr.
9. Unter den Mineralien wählten sie sich alles gegenwärtig Schönere, worunter peruanische und andere gediegene Goldstufen, ästicht, blättericht und eingesprengt, schöne solche Silbererze und andere Metalle und Halbmetalle, allerlei schöne Krystalle und Spathe, schöne hiesigländische Versteinerungen und Curiosa vorkamen. Aus <203> der ansehnlichen Sammlung der Conchylien und Corallen, wozu die Missionare und mit den Jesuiten bekannte Liebhaber aus Holland sehr schöne hierher verschafft hatten, verflog Alles, was Kenner für das Beste des Cabinets gehalten hatten. Dazu mehrere Curiosa etc. Verlust zu
550 Fr.
10. Die hier auf dem Museum befindliche Sammlung alter und neuerer Münzen, wovon noch der ausgeleerte schöne Kasten die Lücken zeigt, wurde erbärmlich mitgenommen; an griechischen und römischen Münzen sind 1.398 der besten Stücke größere und kleinere silberne, der sehr kleine Vorrath von goldenen aber ganz, und die seltenen Münzen von Erz sorgsam weggesucht worden. Nach der Angabe der vorigen Besitzer und Kenner sollen viele rare, in Italien und hier zu Lande gesammelte Stücke darunter gewesen sein. Auch der Vorrath von anderen Silber- und Kupfermünzen des Mittelalters ist verschwunden. Nichts Gutes mehr ist zurückgeblieben, Verlust
3,200 Fr.
11. Aus den im Münzschranke befindlichen Schublädchen verschwanden auch mehrere sehr geschätzte so wohl hoch als tief geschnittene Antiken und andere Cinquecenti Gemmen, Werth
560 Fr.
12. Unter dem daselbst befindlichen, größtentheils auch von den Jesuiten in Rom gesammelten Vorrathe alter Bronzen, Penaten, Schaalen, Gewichte, Lampen, Utensilien, Vasen, Thränengläser, Urnen verlor sich alles Beste weg.
300 Fr.
13. Nun bemächtigten sich die französischen Herren Visiteurs unserer berühmten und kostbaren Sammlung der Original-Zeichnungen und Kupferstiche aller Zeiten und Schulen. Der Jesuit P[hilipp] Stolzen9, gewesener niederrheinischer Provinz-Assistent beim General zu Rom, welcher auch viele der vorgemeldeten Alterthümer hierher besorgte, hatte imgleichen, als Kenner, den größten Theil der Zeichnungen und Kupferstiche in Italien für den kölnischen <204> Hauptort seiner Provinz gesammelt. Viele davon sind aus Deutschland, Brabant, Holland etc.; viele selbst aus kölnischen Sammlungen dazu gekauft oder geschenkt worden. Der Vorrath war noch von den Jesuiten für dieses Universitäts-Collegium, welches von der Stadt gestiftet war und nach dem kölnischen, drei Kronen führenden Stadt-Wappen das Gymnasium Tricoronatum hieß, bestimmt worden, daher heißt der Titel des nur summarisch angeführten Verzeichnisses: Stampe e Disegni che si trovane nel Museo del Collegio Tricoronato, quae extant in gazophylacio rerum naturalium & artificiosarum Collegii Tricoronati Coloniae Agrippinae, wodurch das Eigenthum der Stadt sich desto mehr beurkundet.
Diese Sammlung bestand in zweihundert acht Bänden, deren die einundzwanzig größten 32 Zoll hoch und 22 breit; die hundert zweiundfünfzig mittleren 22 Zoll hoch, 16 breit waren. Diese hundert dreiundsiebenzig Bände waren alle in weißem Pergament eingebunden, mit auf rothem Grunde vergoldeten Rücktiteln. Mehrere dieser Bände enthielten hundertfünfzig bis zweihundert größere oder mittlere, andere sechs- bis siebenhundert kleinere leicht angeklebte Bilder. Der alten und seltensten Stücke waren ungemein viele. Die übrigen fünfunddreißig Bände waren verschiedener Form.
Der Original-Zeichnungen und Studien waren sechstausend einhundertunddreizehn, worunter Arbeiten der meisten und vornehmsten italienischen Meister vorkamen. Unter diesen allein waren z. B.
·fünfzehn Bände von verschiedenen italienischen, deutschen und niederländischen Meistern,
·fünf Bände mit italienischen und anderen Studien und akademischen Zeichnungen.
·vier große Bände nach Raphael Urbino, mit fünfhundert fünfunddreißig Bildern,
·zwei Bände von und nach Albrecht Dürer, mit dreihundert einundfünfzig Bildern,
·drei Bände von und nach P. P. Rubens, mit zweihundert vierundvierzig Bildern,
Dieser Raub unseres Museums wurde nun auch, wie jener der Bibliothek, nach mehrtägiger Plünderung auf einigen großen Fuhren aus dem Collegio weggebracht. Werth und Verlust dieser Zeichnungen und Kupferstiche, angeschlagen zu
100,000 Fr.
[bis hierhin: 172,210 Francs]
Es mag sein, daß, wie man vorgeben könnte, nach Paris in die kaiserliche Sammlung nicht Alles hingekommen und niedergelegt worden sei. Einige unserer Pergament-Bände, etwa sieben bis <206> acht, stehen sichtbar nebeneinander auf dem großen Kupferstich-Cabinet zwischen der ungeheuren Anzahl von allerhand andern Bänden. Diese zeigte man nur den darum nachfragenden Kölnern, die aber in der antiquarischen Behandlung dergleichen eingesammeltcr Vorräthe unwissend und mit höflichen Antworten zufrieden, gerade zu Alles auf die Untreue der Herren Visiteurs oder der Wegführer zu legen scheinen. Man weiß aber auch, daß die meisten angekommenen Bände auseinander geschnitten und, wie es mit allen Zusammlungen geht, die in jener Zeit noch abgehenden Blätter oder die besseren Abdrücke in die Lücken ihrer Bände geklebt, die ihnen Ueberflüssigen in die großen Magazine gelegt und zum Austauschen etc. gebraucht oder bestimmt worden sind.
Von unseren Zeichnungen werden ebenso auch nur die seltenern besten oder interessantesten zu der kostbaren großen Sammlung ihrer Kategorie herausgenommen, die anderen so gut als die Menge der damals nicht geachteten Heiligen-Figuren ausgemerzt, viele davon auch schon beim Einpacken oder Auspacken verbraucht, verschenkt oder verloren sein.
Zum reellen Ersatz der meisten dieser Objecte wird uns also wenig Hoffnung sein; und selbst die für uns am besten gestimmten Aufseher würden sie eben so wenig kennen und ausfinden, als Andere, welche sie in Köln nie gesehen hatten. Dem sei, wie ihm wolle, auch die nun besiegten Wegnehmer müßten sich aus gleichen Gründen nun auch so behandeln lassen, wie sie uns behandelten; obwohl die Deutschen eben nicht Ursache hatten, ihnen so viel <207> Gleichheit und Bruderliebe zuzuschwören, mit welcher sie uns täuschten.
Verlust an der Bibliothek |
18,300 Francs |
„ im Naturalien-Cabinet |
950 |
„ an den Münz-Sammlungen und Antiquitäten |
4,060 |
„ an den Original-Zeichnungen und Kupferstich-Sammlungen |
100,000 |
Summa für B |
123,310 Francs. |
Zur Entschädigung dieser Kunst-Kategorieen folgen unsere Vorschläge nachher.
Der durch diesen Krieg verursachte Verlust unserer kostbaren alten Handschriften-Bibliothek im Dom, von |
306,000 Francs |
hinzugesetzt, ergibt die Summe von |
429,310 Francs |
1. Ein aus den Mauern im Vorplatze des Zeughauses gewaltsam gebrochener, schön verzierter römischer Cippus mit der für uns merkwürdigen Inschrift19:
L NASIDIE
NVS AGRIPP
TRIBVN
LEG XIIII GEM
{Unter der Inschrift sah man auf dem Rande eines Korbes oder Gefäßes zwei gegeneinanderübersitzende und herabpickende Vögel.}
180 Francs.
Von zwei andern daneben befindlichen, auch weggerissenen ähnlichen Steinen sind uns nicht einmal die Copieen gelassen worden; wir können sie deßhalb nicht angeben, Verlust von wenigstens
200 Fr.
2. Aus unserem ehemaligen römischen Capitol, dem nachherigen Palast der kölnisch-fränkischen Könige {woraus nachher das St. Marienstift im Capitol entstanden ist}, wurde ausgesucht und weg geraubt:
1100 Fr.
3. Eine bis 12 Fuß hohe orientalische polirte alte Granitsäule von schöner schwarzer und weißer Mischung, welche aus <209> unserer ersten, von der Kaiserin Helena in Form eines oblongen griechischen Tempels hier erbauten St. Gereons-Kirche, noch zum Andenken übrig und neben der Kirchthüre an ihrer alten Stelle in der Mauer allein stand. Diese Säule hat man auch in räuberischer Eile oder im Aufpacken beschädigt und sie ist wahrscheinlich nicht ganz nach Paris gekommen. Genug, die Räuber nahmen sie fort, und tausend noch lebende Zeugen kannten sie. Der Werth des Verlustes auf ihre Rechnung zu
800 Fr.
4. Aus unserem, ehemals von allen fremden Reisenden besuchten und bewunderten alten Zeughause, sind außer den noch übrigen zweiundneunzig, theils kupfernen, theils eisernen, größeren und kleineren, sammt einer Menge noch auf den Wällen befindlicher Kanonen verschiedenen Calibers, auch ganze Kisten und Pyramiden dazu gehöriger Kugeln, dann eine ungeheure Masse altes und neues, noch brauchbares Kriegsgeräth etc., und vom französischen Obersten selbst vier, auf ihren Schleifen schön montirte Mörser weggeführt, welche wegen ihrer Pracht und Größe bewundert wurden; eine Menge von Kupfer-, Eisen- und Blei-Materialien, mehrere Tausend Stück alte Gewehre, Harnische, Pickelhauben, Spieße, Schlachtschwerter, Säbel und Degen: besonders die Reihe der Schießgewehre von der ersten Erfindung sind mitgenommen, veräußert oder zerschlagen worden.25
Das Wegführen aus dem Zeughause hat über anderthalben Monat lang gedauert. Ein Verlust von wenigstens
500,000 Fr.
5. Unter die bloßen, nie zum Kriege bestimmten Zierden des Zeughauses gehörten außer zwei großen kupfernen, mit Schuppen und Laubwerken prächtig verzierten und verschnittenen, vergoldeten oder goldfarbigten Kanonen, berechnet zu
6800 Fr. <210>
6. Hauptsächlich das bewunderte Meisterstück der frühesten kölnischen Kunstgießerei, eine fast aus zwei Theilen Silber oder Weißmetall, und kaum drei Theilen Kupfer {also wenigstens Billonstoff26} noch ganz in alter gothischer Geschmacksform hier in Köln gegossene Art von Feldschlange, fast 13 Fuß lang, auf ihrer noch ordentlichen Laffette.27 Dieses Probestück des kölnischen Geistes und Kunstfleißes hätte man hier erhalten und {wenn die Erfindung des Schießpulvers von dem Mönche Berthold Schwarz28 in Köln, nach der Angabe mancher Bücher wahr wäre} zu Ehren der Kunst, ohne welche es leider jetzt keinen Sieger gibt, desto mehr schonen müssen. Es war uns alsdann wohl eines der frühesten, seiner hiesigen Erfindung gewidmeten Monumente. Scheinbar hat man es auch mehr des materiellen Werthes wie der Brauchbarkeit wegen fortgeführt. Ein großmüthiger {deutscher} Feind, der so ohne Schwertstreich, und sich selbst über Schonung hochrühmend in die Stadt aufgenommen worden wäre, hätte es auf die geschehenen Vorstellungen wenigstens zum Abtrage der Contribution gezogen.
Dieses stadt-kölnische Monument muß sich wirklich im pariser Arsenal wiederfinden. Wir bitten und hoffen, daß die erhabenen uninteressirten Richter unserer Forderung gütigst nachkommen werden, und dasselbe zu Ehren des deutschen Nationalruhmes der Stadt Köln zurückstellen. Im Ausbleibefall Verlust an Werth und National-Ehre von
8600 Fr.
7. Unser berühmter, aus den altdeutschen Zeiten und unseren Kriegen mit den Kurfürsten im 13. bis 15. Jahrhundert noch übrige Streitwagen mit vier dicken, kurzen, schweren Rädern, an welchem nach alter Art Sensen befestigt und an der Deichsel weitaus <211> nach vorne sich ausspreitende Spieße angebracht werden konnten. Der Wagen trug einen Kasten von schweren eichenen Dielen, die mit Eisenwerk wohl versehen und mit dem alten kölnischen Wappen bemalt waren. Der Kasten hatte eingeschnittene Mauerzinnen, wohinter sich acht bis zehn Pfeil- oder Lanzen-Schützen sicher decken, in die feindlichen Linien heftig durchbrechend operiren und den folgenden Angreifern Platz machen konnten. Dieses alte Denkmal deutscher Kraft konnte nur französischen Auskehrern gleichgültig sein. Sie haben das Eisen verkauft und das Holz verbrannt. Die Klage wurde verlacht. Eine Sünde für wenigstens
800 Fr.
8. Es war Jahrhunderte lang bekannt, daß die Stadt Köln als eine der vornehmsten Handels- und Hansebundes-Städte, in derlei Geschäften und Anstalten immer die erfahrensten Berather und Richter genähret und die weisesten Verordnungen erlassen habe. Eine jener Verordnungen und Anstalten bestand damals in ihrem genauen Gewicht- und Maß-Systeme, wodurch sie sich das allgemeine Vertrauen und den Ruhm erworben hatte, daß das kölnische Gewicht {die kölnische Mark} für das Richt- und Muttergewicht des Reiches angenommen, alle Reichsmünzen und Münz-Edicte, sogar noch die zwischen den Jahren 1760-70 und alle anderen Münzfüße, selbst ausländische daran verglichen wurden.29 Das Haupt-Richtgewicht mit Wage und allem Zubehör, woran appellirt werden konnte, wurde in einem Archive der Stadt, wie ein Palladium aufbewahrt. In einem mit Sammt ausgeschlagenen Kasten und alles in Futteralkisten eingeschlossen, sollte es damals mit keiner unreinen Hand, und eigentlich nur vor Zeugen zu berühren erlaubt gewesen sein. Es war eine Arbeit ungefähr aus dem 14. Jahrhundert, äußerst schön und zierlich, von den besten unserer, ehemals lange Jahre her auch in dieser Kunst einzig geschätzten kölnischen Meister, wiederum als ein National-Hauptstück verfertigt. <212>
9. In der Sitzung eines von den französischen und aachen’schen Gewalten so oft geänderten Senats, den 19. Prairial 6. Jahres [=07.06.1798], wurde der Befehl verlesen, alles was Münz und Münzgewicht sammt Zubehör betraf, nach Aachen {oder davon dannen nach Paris} zu schicken. Wo es geblieben oder dermalen hingekommen sei, können wir nicht versichern.
Aber das uns geraubte Reichs- und Stadtkleinod, besonders die kostbare Richtwage, schreit zu ihrem Mutterorte zurück. Wir fordern es in Natura, oder wäre es schändlich verloren oder gemißbraucht worden, so müßte der Verlust an Werth, Ehre und Interesse gebüßt werden mit
2,000 Fr.
10. In diese Kategorie gehört noch zu bemerken, daß, wo die beim Eingänge dieser Schrift angeführten, zur Hülfe des Vaterlandes geforderten, den österreichischen und Reichs-Generalen schon freiwillig abgelieferten Kanonen außer unserer Gewalt waren, dieselben unerachtet ihres wiederholten Ersuchens, durch unsere Vorstellungen sich dennoch bewegen ließen, die 92 größtentheils noch brauchbaren, darunter viele kupferne, und hiebei die 4 prächtigen großen Bombenmörser, sammt dem ganz unangesprochenen alten Armaturvorrathe der Stadt zu erlassen, und das Brauchbare nur im höchsten Nothfall zu fordern: als wir ihnen demüthigst vorstellten, daß dieses Eigenthum der jetzt unkriegerischen Bürgerschaft {außer den wenigen oben angeführten für uns zu merkwürdigen Stücken} bestimmt wäre, verkauft zu werden, um damit unsere, bereits so ungeheuer angewachsene Schuldenlast abzutragen: indem Ehrlichkeit und Credit uns das größte und jetzt nothwendigste Gut wäre, womit wir so viele, durch an uns gemachte große Vorschüsse und Verbürgungen schon gesunkene und verarmte Bürgerfamilien retten müßten. Aber um Alles zu verlieren, durfte nur eine Art Menschen hieher kommen, die jeder Redlichkeit und Dürftigkeit zu spotten und bis zu der untersten Classe der Auskehrer, die Kunst und die List verstanden, mit den schönsten oder stolzesten Floskeln ihrer Gefallsüchtigkeit, ihr gegebenes Wort zu brechen, und ihren Raub zu heiligen. <213>
So machten sie es auch, als besondere Kommissare gleich Anfangs unter Bedeutung der strengsten Hausvisitation und Strafe alle Bürger einluden, Degen, Spieße, Flinten, alles mit dem Namen des Eigenthümers bezeichnet, in ein bestimmtes verschlossenes Magazin unverzüglich einzuliefern. Aus treuem Gehorsam gehorchten wir, noch an deutsche Redlichkeit gewohnt, doch auch Verräther unserer Habe fürchtend. Wir brachten und sandten die schönsten vergoldeten und silbernen Degen und Lanzen, die vortrefflichen Jagdflinten etc., selbst kostbare Rüstkammern voll alter Familien- oder türkischer Gewehre, sogar Prachtgewehre, Meisterstücke unserer Künstler etc. dahin. Sie reichten uns auch Verbürgungsscheine für die Sache oder selbst für den Werth. Aber! nicht lange hernach theilten, verkauften, versendeten schon die Räuber von den besten Stücken dieses Magazins. Langsam verschwand es an Generale, Commissare und Spione. Alles entflog schon frühe. Sie lachten unserer Furcht und Leichtgläubigkeit, und verpesteten schon durch solche Handlungen selbst unsere Moralität. Hierin allein der Schaden für die einzelnen Bürger-Familien gesammt nur berechnet auf
14,000 Fr.
11. Wir bemerkten schon in der Einleitung, daß die französische Habsucht nicht nur die Grundplätze und Gebäulichkeiten der geistlichen Corporationen sammt allem darin angetroffenen Vorrathe von Kirchen- und gemeinem Gute sich zueigneten, sondern daß dieses Loos auch sogar alle weltlichen {städtischen} Corporationen getroffen habe. Unsere zweiundzwanzig so genannte Ritter- und Handwerks-Zunfthäuser, worunter mehrere große Gebäude mit Gärten und Zinshäusern waren, sammt allem daselbst meistens noch gefundenen Geräthe, wurden ohne Rücksicht der Reclamation der einzelnen Glieder an ihrem Einkaufrechte verkauft oder veräußert.
Der bürgerliche Verlust hieran steigt wenigstens auf
60,000 Fr.
Bei allem weggeführten Vorrath im Zeughause und bei der angemaßten freien Disposition über alle städtischen Magazine, welche nur für sie gebraucht werden mußten, erfuhren die Franzosen doch auch, wie sehr die Vorsicht unserer kölnisch-deutschen <214> Vorväter für jede Gefahr und Noth ihrer Mitbürger zu sorgen gewußt habe. Die Visiteurs fanden z. B. in einigen der dicken Stadtthürme ganze Gewölbe voll alten, in sich festgebackenen reinen holländischen Salzes etc.
Wir lassen dieses und mehreres auf dem sattsam ungerechten Haufen ihrer Spolien unberechnet.
D.
[gesamt 9 – 10 Mio Francs]
Braubach, M. (1974). Verschleppung und Rückführung rheinischer Kunst- und Literaturdenkmale 1794 bis 1815/16. AHVN, 176, S. 93 ff.
Fertig, H. (1907). Neues aus dem literarischen Nachlass des Humanisten Johannes Butzbach (Piemontanus). Würzburg: Stürtz.
Flörken, N. (kein Datum). Französische Raubkunst 1802: Maugerard. Abgerufen am 11. 03 2025 von www.floerken.eu: https://www.floerken.de/opuscula/1802%20franzoesische%20raubkunst.pdf
Savoy, B. (2006). Krieg, Wissenschaft und Recht. Napoleons Kunstraub in der deutschern Erinnerung um 1915. Osteuropa, 56, S. 205 ff.
Traube/Ehwald. (1904). Jean-Baptiste Maugerard. Ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte. München: Verlag der k. Akademie.
Vollmer, B. (1937). Die Entführung niederrheinischer Archiv-, Bibliotheks- und Kunstguts durch den französischen Kommissar Maugerard. AHVN, 131, S. 120 ff.
Wallraf, F. (1861). Ausgewählte Schriften. Festgabe zur Einweihungs-Feier des Museums Wallraf-Richartz. (J. H. Richartz, Hrsg.) Köln: DuMont-Schauberg.
1 Fundstelle: (Wallraf, 1861, S. 195 ff). - »Diese Denkschrift war für die Commission bestimmt, welche 1815 in Paris unter dem Vorsitze des General-Intendanten, Staatsrathes Ribbentrop, die Rücklieferung der aus den königlich preußischen Staaten geraubten Schätze der Kunst und Wissenschaft besorgen sollte. Wallraf übernahm es, eine detaillirte Aufstellung der sämmtlichen Verluste anzufertigen, „welche die ehemalige Reichsstadt Köln bei dem Eintritt und unter der 20jährigen Herrschaft der Franzosen erlitten hatte". Während die von Wallraf verfaßte Denkschrift sich noch unter der Presse befand, wurde das ganze Entschädigungsgeschäft in Paris beendet. Wallraf hatte darum kein Interesse, den Druck zu Ende zu führen, und er brach die Arbeit mit dem vierten Bogen ab. Hier werden nur diese vier Bogen abgedruckt; das Concept für den Schluß der Denkschrift hat sich unter den Wallraf'schen Papieren nicht vorgefunden.« [Anm. d. Herausg. 1861]. – Die gesamten Reparationszahlungen des 2. Pariser Friedens von 1815 betrugen 700 Millionen Francs.
2 Siehe https://www.sankt-peter-koeln.de/wp/raum-2/rubensbild/ .
3 »Bibliotheca Coloniensis: in qua vita et libri typo vulgati et manuscripti recensentur omnium ArchiDioeceseos Coloniensis […] indigenarum et incolarum scriptorum cura & studio Josephi Hartzheim. Coloniæ Augustæ Agrippinensium. Sumptibus Thomæ Odendall, Civis & B ibliopolæ Colon[iensis]. Anno MDCCXLVII.«
4 Athanasius Kircher (latinisiert auch: Athanasius Kircherus (Fuldensis); * 2. Mai 1602 in Geisa, Rhön, im Hochstift Fulda; † 27. November 1680 in Rom) war ein deutscher Jesuit und Universalgelehrter. Er war unter anderem Professor der Theologie und Philosophie.
5 Francesco Lana Terzi (it. Francesco Lana de Terzi; * 10. Dezember 1631 in Brescia; † 22. Februar 1687 ebenda) war ein katholischer Priester des Jesuitenordens, der bereits im 17. Jahrhundert ein Luftschiff entwarf und die Idee zu einer Blindenschrift entwickelte.
6 »Inscriptiones Antiquae Totius orbis Romani, in corpus absolutißimum redactae ingenio ac cura Iani Gruteri« Heidelberg 1602 in der Officina Commeliana.
7 Jean-Baptiste de La Brosse (*Magnac, France 1724; †1782) was a Jesuit missionary in the Saguenay-St Lawrence Gulf region.
8 Siehe https://www.floerken.de/opuscula/1802%20franzoesische%20raubkunst.pdf und Literaturverzeichnis, hier Seite 7.
9 Philipp Stolzen SJ (1684–1757).
10 Carlo Maratta (* 13. Mai 1625 in Camerano nahe Ancona (Marken); † 15. Dezember 1713 in Rom; auch bekannt als Carlo Maratti, ital.) war der Hauptmeister der klassizistischen Strömung des römischen Hochbarock.
11 Mathijs Bril (* um 1547/1550 in Antwerpen oder Breda; † 8. Juni 1583 in Rom) war ein flämischer Landschaftsmaler und Zeichner. Er war Sohn von Mathijs Bril d. Ä. und ein Bruder von Paul Bril: Paul Bril oder Brill (* 1553/54 in Antwerpen; † 7. Oktober 1626 in Rom) war ein südniederländischer Landschaftsmaler und -freskant zwischen Manierismus und Barock, der vor allem in Italien wirkte.
12 Andrea Andreani (* um 1540 in Mantua; † nach 1610 ebenda) war ein italienischer Verleger und Grafiker mit Spezialisierung auf den sogenannten Chiaroscuro-Holzschnitt. – ähnlich Parmeggiano.
13 Pietro Santi Bartoli (* 1635 in Perugia; † 7. November 1700 in Rom) war ein italienischer Zeichner, Kupferstecher und Altertumsforscher („Antiquar“).
14 Die Stanzen des Raffael (von italienisch stanza ‚Zimmer‘) sind Gemächer im Apostolischen Palast, die von Raffael und seiner Schule ausgemalt wurden.
15 Jacques Callot (* 1592 in Nancy; † März 1635 ebenda) war ein lothringischer Zeichner, Kupferstecher und Radierer.
16 In dem gedruckten Katalogen Stampe e disegni, ehe ei trovane nel Museo del Collegio tricoronato a Colonia, sind sie nach den Meistern summirt. [Anm. von 1861]
17 Albert Kasimir August Ignaz Pius Franz Xaver von Sachsen, auch Albrecht Kasimir August Ignaz Pius Franz Xaver von Sachsen (* 11. Juli 1738 in Moritzburg bei Dresden; † 10. Februar 1822 in Wien) war Herzog von Teschen, kaiserlicher bzw. Reichs-Generalfeldmarschall und 1765 bis 1780 Statthalter des Königreichs Ungarn sowie 1781 bis 1790 Generalgouverneur der Österreichischen Niederlande. Als bedeutender Kunstsammler war er Begründer und Namenspatron der Albertina (Wien), der größten Graphiksammlung der Welt.
18 Die Sammlung der gedruckten Bücher der kaiserlichen Bibliothek zählt über 300,000, die der Handschriften über 80,800 Werke. [Anm. von 1861]
19 Einer der ersten Kommandeure der ala Agrippiana war vermutlich Lucius Nasidienus Agrippa, nach dem die Ala benannt wurde. Er war auch Tribun der Legio XIIII Gemina (CIL 13, 8270), heute im RGM, Köln.
20 Augustin Aldenbrück SJ : De religione antiquorum ubiorum dissertatio historico-mythologica : qua ex purissimis fontibus, monumentis, lapidibus, nummis ... diducta paucis explicantur. 2. Aufl., Köln, Noethen 1749
21 Philipp Wilhelm Gercken: Reisen durch Schwaben, Baiern, angränzende Schweiz, Franken, und die Rheinische Provinzen etc.: in den Jahren 1779 - 1782, nebst Nachrichten von Bibliotheken, Handschriften etc. Röm. Alterthümer, Polit. Verfassung, Landwirthschaft und Landesproducten, Sitten, Kleidertrachten etc. Stendal 1783.
22 Acta Academiae Theodoro-Palatinae (Historia et commentationes academiae electoralis scientiarum et elegantiorum literarum Theodoro-Palatinae) ist der Titel der ersten wissenschaftlichen Zeitschrift der Pfalz. Herausgeber war die von Kurfürst Karl Theodor begründete Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften. Zwischen 1766 und 1794 erschienen unter Federführung von Andreas Lamey (1726–1802) in Mannheim elf Bände.
23 Johann Wilhelm Carl Adolf von Hüpsch, eigentlich Jean Guillaume Adolphe Fiacre Honvlez oder meist kurz Baron von Hüpsch (* 31. August 1730 in Vielsalm in der Provinz Luxemburg; † 1. Januar 1805 in Köln), war ein Kölner Kunstsammler.
24 Vielleicht Arnulf aus der Familie der Arnulfinger lat. Arnulfus (* um 695; † 723) war Herzog in Neustrien (vor 715) und ein Sohn von Drogo und der Anstrudis, sowie ein Ururenkel von Arnulf von Metz.
25 Aus demjenigen, was in diesem Zeughause, in den zweiundzwanzig Zunfthäusern und auf den Stadtthoren sich gefunden hat, schließe man auf die Macht und Pracht einer Stadt, die einst im 14. bis 16. Jahrhundert 30,000 Mann in Waffen stellen konnte, wo ihre Bevölkerung auf mehr als 150,000 Köpfe stieg. {?} [Anm. von 1861]
26 Das Billon (von mittellateinisch billio „Zahlgut“) ist eine Legierung aus Kupfer und Silber, deren Silbergehalt weniger als 500/1000 (50 Prozent) beträgt.
27 Die Waffenschmied- und Zeug-Arbeit, die Gießereien von Glocken, Mörsern, Kanonen und Schießröhren, durch deren Fabrication und starke Lieferungen, selbst an auswärtige Mächte, unser Köln damals berühmt war, betrieb sich hier in allen den Gassen, welche von der Streitzeuggasse gegen unser Zeughaus hinzielten, und dadurch noch bis jetzt ihre Benennungen tragen. [Anm. von 1861]
28 Berthold Schwarz (auch Bertold Schwarz, Berthold der Schwarze oder Bertholdus Niger) war angeblich ein Franziskaner und Alchemist im 14. Jahrhundert aus Freiburg im Breisgau. Er soll um 1359 (nach anderen Angaben 1353 oder noch früher) durch Zufall das Schwarzpulver entdeckt haben. Die Person gilt heute unter Historikern als fiktive Gestalt und die ihr zugeschriebene Erfindung von Schwarzpulver und Handbüchsen oder Kanonen als Legende.
29 Siehe in Hirsch' Münz-Archiv beim Worte Köln oder Gewicht die Register aller vier Bände in Folio; ebenso alle Wörterbücher über diese Materie. [Anm. von 1861]
30 Worunter auch manche sehr schöne Antiken weggekommen, und z. B. von der Tumba des h. Cunibert eine kostbare, etwa 8 Zoll in der Oval-Oeffnung messende antike tiefe Schale von mehrfarbigem Sardon-Carneol vorgekommen ist, welche hernach ein reicher Pole hier um 112 Ducaten eingekauft hat. Die Heiligen-Kasten waren das unveräußerliche Gemmen-Cabinet unserer darin kenntnißvollen Vorväter. [Anm. von 1861]