Georg Forster

Georg Forster

Ansichten vom Niederrhein 1790

 (Auszug)
Kid Verlag, Bonn
ISBN 978-3-947759-49-1
93 S.
Johann Georg Adam Forster wurde 1754 in Nassenhuben geboren und starb 1794 noch nicht 40jährig in Paris. Er war Naturforscher, Ethnologe, Reiseschriftsteller und Politiker. Er ist der bekannteste unter den Autoren, seine „Ansichten“ sind mehrfach nachgedruckt worden, zuletzt (Forster, 2016).
Von 1772 bis 1775 begleitete er mit seinem Vater den Engländer James Cook auf dessen zweiter Weltumsegelung; sein besonderes Interesse galt der vergleichenden Länder- und Völkerkunde. Im Anschluss an diese Reise veröffentlichte er 1777 sein Buch “A Voyage round the World“ (deutsch 1778/80): den Beginn der modernen Reiseliteratur.
Nach kurzen, teilweise auch wenig erfolgreichen Aufenthalten in Kassel und Vilnius nahm er 1788 die Stelle eines Oberbibliothekars an der Universität Mainz an. Von hier aus unternahm er 1790 mit Alexander von Humboldt die Reise an den Niederrhein und die anderen Gebiete, die er anschliessend in Buchform schilderte.
Als die Franzosen 1792 Mainz eroberten und G. W. Böhmer den Jakobinerklub gründete, trat Forster ihm bei; er wurde zum Vizepräsidenten der provisorischen Verwaltung gewählt und zum Abgeordneten des rheinisch-deutschen Nationalkonvents. In Paris sollte er die Eingliederung der sog. Mainzer Republik in Frankreich beantragen. Dazu kam es jedoch nicht mehr, weil die Truppen der Koalition Mainz zurückeroberten. Forster war damit die Heimkehr verwehrt. Völlig verarmt, aber bis zuletzt im Glauben an die revolutionären Ideale, starb er im Januar 1794 in Paris an Lungenentzündung.
Seine Witwe Therese, später verheiratete Huber, veröffentlichte 1811 das Journal ihrer Reise nach Holland, die sie im Sommer 1809 unter anderem nach Mainz und Köln führte (Huber, 1811).
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